Mangelernährung vorbeugen und erkennen – Teil 1 von 2

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Mangelernährung vorbeugen und erkennen – Teil 1 von 2

Mangelernährung entsteht nicht von heute auf morgen, sondern schleichend. Das bedeutet anfänglich vielleicht nur das Fehlen einzelner Vitamine oder Spurenelemente bis hin zur Unterversorgung von Eiweiß- oder Kohlehydraten.

Die Folgen sind gerade für ältere und erkrankte Menschen oft gravierend. Muskelabbau und Knochenschwund können daraus ebenso resultieren, wie Schwindel oder Verwirrtheit. Die Kontrolle des Körpergewichts und Blutbild sind hilfreich, um den Körperstatus zu kontrollieren. Um gerade bei demenzkranken Menschen eine optimale Versorgung zu erreichen, ist ein ausgewogener Speiseplan ebenso wichtig, wie die ausreichende  Zufuhr von Flüssigkeit.

Symptome einer Unterversorgung

Besonders Menschen im hohen Alter sind gefährdet: einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin zufolge gilt jeder fünfte Krankenhauspatient als mangelernährt, im hohen Lebensalter ist es sogar jeder zweite. Obwohl auch übergewichtige Menschen aufgrund einseitiger Ernährung einen Mangel an Vitaminen oder anderen Nährstoffen haben können, sollte der Gewichtsverlust bei kranken Menschen unbedingt hinterfragt werden.

Schwäche, häufiges Stolpern, Schwindel, Nervosität, verändertes Hautbild oder anhaltende Kopfschmerzen können ebenfalls die Auswirkungen einer Unterversorgung sein. Auch erhöhte Infektionsanfälligkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit oder Krämpfe sind mögliche Anzeichen. Die Symptome einer Mangelernährung sind allerdings sehr indifferent und viele andere Gründe können ebenso verantwortlich sein. Deshalb wird gerade bei älteren Menschen, die an einer Alzheimer-Demenz erkrankt sind, empfohlen, vorbeugend zu handeln oder regelmäßig ein Screening durchführen zu lassen.

Verdacht auf Mangelernährung abklären

Neben dem Führen eines Ernährungstagebuchs kann bei Verdacht auf eine Unterversorgung ein erster Schritt sein, einen Ernährungsfragebogen auszufüllen. Ein hilfreicher und validierter Test ist zum Beispiel das „Mini Nutritional Assessment“, der auch – in einer erweiterten Form – im klinischen Bereich verwendet wird. Die Kurzform (http://www.mna-elderly.com/forms/mini/mna_mini_german.pdf) kann leicht zu Hause ausgefüllt und ausgewertet werden. Sie beinhaltet Fragen zu Appetit, Gewichtsveränderung, Krankheiten, psychischer Konstitution sowie Body Mass Index. Liegt aufgrund des Ergebnisses ein Hinweis auf Mangelernährung vor, sollte ein Arzt oder Ernährungsexperte konsultiert werden. Diese können weiterführende Untersuchungen wie zum Beispiel Bluttests einleiten, um eine eindeutige Diagnose zu treffen.

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