Was tun bei Schlafstörungen?

Home / Betreuende Angehörige / Was tun bei Schlafstörungen?

Was tun bei Schlafstörungen?

Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus sind bei einer Alzheimer-Demenz keine Seltenheit, da auch die „innere Uhr“ durch die absterbenden Nervenzellen im Gehirn beeinträchtigt werden kann. Die Betroffenen können dann abends nicht einschlafen, sind nachts sehr unruhig, irren umher und finden einfach keinen Schlaf.

Tagsüber sind sie meist gerädert, dösen tagsüber immer wieder ein und sind erschöpft. Ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus stellt nicht nur für die Patienten eine große Belastung dar, sondern auch für ihre Angehörigen. Es gibt Maßnahmen, die Ihnen helfen können, Ruhe und Schlaf zu finden. Greift keine, hilft nur der Weg zum Arzt.

Wenn Stunden und Minuten an Bedeutung verlieren

Der Verlust der zeitlichen Orientierung betrifft nicht nur die Fähigkeit Termine zu koordinieren, sondern auch die richtige Tages- oder Nachtzeit zu erkennen. Dies führt genauso wie die örtliche Desorientierung zu Unsicherheit und Verwirrung. Auch hier gilt es, Strukturen zu schaffen und Orientierung zu geben.

  • Versuchen Sie feste Zeiten fürs Aufstehen, Frühstück, Mittagessen und letztlich auch das Abendessen einzuhalten.
  • Besonders im Sommer ist es wichtig, das Schlafzimmer ausreichend abzudunkeln. Umgekehrt ist es im Winter wichtig für ausreichend Beleuchtung zu sorgen. Generell gilt: lieber zu hell, als zu dunkel, da die visuelle Wahrnehmung auch nachlässt.
  • Ein großer, übersichtlich aufgehängter Wochenplan mit Stundeneinteilung gibt ebenfalls Orientierung.
  • Sorgen Sie für ausreichend körperliche Aktivitäten am Tag. Körperliche Müdigkeit kann von Vorteil sein, wenn Patienten nachts nicht einschlafen können.
  • Abendliche Rituale können hilfreich sein, um den Körper auf verschiedenen Ebenen zu signalisieren, dass es Nacht wird. Dies kann eine Geschichte sein, die vorgelesen wird, ein Hörspiel, eine Partie Karten oder Schach, ein Glas Wein oder eine Tasse heißer Kakao… Erlaubt ist, was hilft und gefällt.

Sicherheit geht vor

Versehen Sie Nachtlampen mit Bewegungsmeldern. So tappt der Patient, sollte er nachts aufstehen, nicht im Dunkeln. Es gibt auch Sensormatten als Bettvorleger, die über Funk Alarm auslösen.

Sollten Sie die Tag-Nacht-Rhythmus-Störung durch die Maßnahmen nicht in den Griff bekommen, gibt es noch die Möglichkeit Schlafmittel verschreiben zu lassen. Besprechen Sie mit Ihren behandelnden Ärzten, welche Medikation verträglich ist und hilfreich sein könnte.

Verwandte Artikel