Sicherheit

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Eine der größten Herausforderungen ist es für die Sicherheit des Erkrankten zu sorgen. Die Liste, was alles im Leben eines Alzheimerpatienten in der häuslichen Umgebung passieren kann, wäre endlos. Es hilft daher, sich zu Hause Gedanken darüber zu machen, was man tun müsste, würden Kleinkinder im Haushalt leben und Gefahrenquellen zu entschärfen.

Die wichtigsten Punkte sind:

  • Weglaufen verhindern
  • unbedachtes Hantieren mit gefährlichen Gegenständen vermeiden (Herd, Kamin, Werkzeug, Verbrühgefahr bei Wasserkochern oder Mischbrausen)
  • das Zusichnehmen gesundheitsgefährdender Flüssigkeiten ausschließen (Spülmittel, WC-Reiniger und dergleichen unerreichbar aufbewahren)
  • Einsperren verhindern (WC und Badezimmer-Riegel demontieren, Schlüssel verstecken)

Tipps bei Verlaufen

Dem Bewegungsdrang eines Alzheimer-Erkrankten sollte nach Möglichkeit stattgegeben werden. Leider ist eines der ersten Symptome der Verlust der Orientierung, weshalb es zu Beginn der Erkrankung oft hilfreich ist, Patienten mit

  • einem Namens-Armband (dies bietet z.B. die schweizerische Alzheimer-Vereinigung www.alz.ch )
  • einer Karte, die Name und Anschrift des Erkrankten anführt sowie
  • Kleidung mit Namensetiketten (plus Telefonnummer) auszustatten.

Im Falle der Fälle bitte sofort die Polizei kontaktieren. Ein Vermisstenblatt inklusive Porträtfoto mit den wichtigsten Merkmalen im Vorhinein anzulegen kann im Notfall hilfreich sein, um dieses im Umkreis zu plakatieren oder zu verteilen.

Ortungssysteme

Es gibt mittlerweile viele Anbieter von Geräten für Personenortung mittels GPS. Ob dies moralisch vertretbar ist, muss individuell entschieden werden. Rechtlich bräuchte es das Einverständnis des Erkrankten beziehungsweise muss nachgewiesen werden, dass dies im Interesse des „Überwachten“ ist.

Anbieter:

Haustüre sichern

Alzheimer-Erkrankte einzusperren ist weder moralisch, noch rechtlich vertretbar. Es gibt allerdings Möglichkeiten, das unbemerkte Verlassen des Hauses durch ein Signal anzeigen zu lassen

  • Häufig genügt es, ein Glockenspiel anzubringen.
  • Infrarotsensor: dieser ist quasi eine unsichtbare Sperre vor der Tür, die bei Überschreitung Alarm gibt.
  • Sensormatten sind Türmatten, die mit Sensoren ausgestattet sind und Alarm geben, sobald jemand darauf tritt.

Notrufuhren

Notrufuhren sind bei Patienten mit Alzheimerdemenz – wenn überhaupt – nur im frühen Stadium sinnvoll. Gerade in Notsituationen ist es fraglich, ob der Betroffene diese geistesgegenwärtig nutzen kann.

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