Erste Schritte

Home / Leben mit Demenz / Erste Schritte

Erste Schritte nach Diagnose

Im frühen Stadium einer Demenzerkrankung können Betroffene viele Angelegenheiten noch selbständig erledigen. Deshalb ist eine frühe Diagnose so überaus wichtig. Betroffene können wichtige Entscheidungen dann noch selbständig treffen und sich rechtzeitig um die individuelle Vorsorge kümmern.

Wichtige Vorkehrungen

  • Finanzielle Angelegenheiten:

    Kümmern Sie sich rechtzeitig darum, wie ihre finanziellen Angelegenheiten geregelt werden sollen. Überlegen Sie auch, wer Ihre Geschäfte für Sie eines Tages übernehmen soll. Bedenken Sie, dass, wenn Sie keine Person bestimmen, im schlimmsten Fall das Gericht einen Ihnen gänzlich unbekannten Sachwalter festlegen kann (meist Anwälte oder Vertreter von Sachwaltervereinen). Sie können mittels Vorsorgevollmacht detailliert festhalten, wie und von wem Sie vertreten werden soll. Notare informieren im Zuge eines Erstgesprächs kostenlos.

  • Pflege regeln:

    Wie soll die Pflege von statten gehen? Zu Hause? Im Zuge von betreutem Wohnen? Im Pflegeheim? Besprechen Sie die verschiedenen Möglichkeiten auch mit Ihren Angehörigen. Eine rechtzeitige Anmeldung für einen Heimplatz ist wichtig, auch wenn Sie diesen nicht in Anspruch nehmen, weil die Pflege zu Hause möglich ist. Bedenken Sie, dass eine unverbindliche Anmeldung eine psychische Entlastung für Ihre Angehörigen darstellen kann. Kaum jemanden fällt es schließlich leicht, einen geliebten Menschen in ein Heim zu verlegen.

  • Patientenverfügung:

    Stellen Sie sich hierzu folgende Fragen: Welche medizinischen Behandlungen sollen getroffen werden? Welche lebensverlängernden Maßnahmen wünschen Sie? Soll im Fall der Fälle eine Magensonde gesetzt werden? Besprechen Sie mit einem Facharzt Ihres Vertrauens, was auf Sie und Ihre Familie zukommen kann. Über Formvorschriften und inhaltliche Fragen der verbindlichen und unverbindlichen Patientenverfügungen informieren Anwälte und Notare.

  • Erbe regeln:

    Ihr letzter Wille in Form eines Testaments hat Vorrang gegenüber der gesetzlich geregelten Erbfolge. Sie können zu Lebzeiten bestimmen, wer Ihr Vermögen oder Teile davon bekommt. Anwälte und Notare informieren über alle wichtigen Informationen zu erbrechtlichen Angelegenheiten, wie Testament, Legat (Vermächtnis), Möglichkeit zur Hinterlegung im Testamentsregister oder auch über die Alternative einer Schenkung.

Lesen sie weiter

Weitere Informationen & Antworten zum Thema “Leben mit Demenz” finden Sie unter: