Diagnose

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Häufig ist es in der Praxis schwierig normales altersbedingtes Vergessen von bereits krankhaften Veränderungen zu unterscheiden. Es gibt keinen einfachen Test für die Abklärung.

Je früher die richtige Diagnose für Vergesslichkeit und zunehmende Gedächtnisstörungen allerdings gestellt wird, desto größer sind die Chancen etwas dagegen zu tun.

Die Früherkennung ist für eine Alzheimer-Demenz besonders wichtig, da Medikamente zu Beginn der Erkrankung besser wirken und sich der Krankheitsverlauf verlangsamen kann. Die Experten der Gedächtnisambulanzen, Memorykliniken und Geriatriezentren sind erste Anlaufstellen, um eine Abklärung auftretender Gedächtnisprobleme durchzuführen. Eine gründliche Anamnese, Bluttests, Untersuchungen des Geisteszustands und Bildaufnahmen des Gehirns sind in der Praxis erforderlich.

Anamnese & neuropsychologischer Test

Für die Diagnosestellung ist eine Anamnese sehr wichtig. Da die Erkrankung von Gedächtniseinbußen gezeichnet ist, sind verstärkt auch die Angehörigen gefragt bei der Erhebung mitzuwirken.

Mit Hilfe neuropsychologischer Tests können Fachärzte und Psychologen die geistige Leistungsfähigkeit des Patienten konstatieren. Der gängigste Test ist das MMSE-Verfahren (Mini Mental State Examination). Anhand verschiedener Aufgaben werden kognitive Funktionen überprüft (Orientierung, Merk- und Erinnerungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Sprachverständnis, Lesen, Schreiben, Zeichnen und Rechnen). Die Durchführung dauert rund 10 Minuten. Die maximal erreichbare Punkteanzahl beträgt 30 Punkte. Ab Werten unterhalb von 25 Punkten liegt eine signifikante, krankheitswertige leichte Beeinträchtigung vor. Eine Punktzahl von unter 20 weist auf eine mittelschwere Demenz hin, bei schweren Formen werden weniger als 10 Punkte erreicht.

Der sogenannte Uhren-Zeichen-Test wiederum dient in der Praxis als weit verbreiteter Schnell-Screening-Test. Der Patient wird gebeten das Zifferblatt einer Uhr korrekt zu zeichnen und eine bestimmte Uhrzeit (Zeigereinstellung) einzutragen. Bringen diese Tests Hinweise auf eine Erkrankung werden bildgebende Verfahren wie Computer- oder Kernspin-Tomografie eingesetzt, um mögliche Veränderungen der Gehirnstruktur sichtbar zu machen.

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