
Tipps für den Umgang
Folgende Tipps helfen Ihnen beim täglichen Umgang mit dem Erkrankten:
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Veränderungen vermeiden
Routinen und strukturiere Tagesabläufe geben dem Patienten im Alltag Sicherheit. Plötzliche Veränderungen verursachen Verwirrung und können Ängste auslösen.
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Überfordern Sie den Erkrankten nicht
Es ist wichtig den Patienten in Alltagsroutinen einzubauen, kleine Aufgaben zu geben, um den Selbstwert zu fördern. Aber achten Sie darauf, dass diese nicht zu schwierig sind, da dies zu Enttäuschung und auch Wut führen kann.
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Verzichten Sie auf logisches Argumentieren
Diskussionen führen zu nichts, außer zu unnötigen Machtkämpfen, bei denen beide Parteien nur verlieren können. Nachgeben und die Gefühlswelt des Erkrankten zu akzeptieren ist das wichtigste Verhalten, das Sie selbst an den Tag legen können.
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Ruhe bewahren und geduldig bleiben
Stress und Hektik verunsichern den Erkrankten und setzen ihn nur noch mehr unter Druck. Das führt zu nichts. Sollte Ihnen trotzdem einmal der Geduldsfaden reißen, verzeihen Sie sich selbst: Sie sind auch nur ein Mensch und denken Sie aber gleichzeitig daran, dass Sie auch Freiraum und Erholungsphasen benötigen.
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Bleiben Sie wertschätzend
Obwohl an Demenz erkrankte Menschen sich mitunter wie „Kinder benehmen“, denken Sie immer daran: sie haben eine lange Biografie hinter sich und sind erwachsene Menschen. Bewahren Sie den Respekt vor dem Kranken.
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Sprache anpassen
Sprechen Sie möglichst in kurzen, einfachen Sätzen und löchern Sie den Patienten nicht mit Warum-Fragen oder offenen Fragen, wie zum Beispiel: „Was möchtest Du heute machen?“ Das nachlassende abstrakte Denkvermögen macht eine Beantwortung unmöglich. Oft ist es hilfreich „Pflückfragen“ zu stellen. Statt „was möchtest Du essen?“ fragen Sie zum Beispiel: „Möchtest Du lieber ein Schnitzel oder Rouladen?“ Mimik, Gesten und Berührungen sind hilfreich, um Verbales zu unterstreichen.
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Das Wohlbefinden des Patienten im Auge behalten
Menschen mit Alzheimerdemenz verlieren den Bezug zum eigenen Körper und somit auch zur Körperpflege. Das kann daran liegen, dass sie sich schämen, weil sie die Mischbrause nicht mehr bedienen können (früher gab es diese nicht), sie Angst vor Wasser entwickeln oder sie einfach darauf vergessen. Animieren Sie dazu – befehlen Sie es aber nicht. Sorgen Sie ebenfalls für eine gesunde Ernährung, die Einnahme von Medikamenten, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Arztbesuche.
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