10 Warnsymptome der Alzheimer-Demenz
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Häufige Erinnerungslücken und Wiederholungen
Vergessen von Terminen, nahe zurückliegender Erlebnisse und Gesprächen liegt an der Tagesordnung, weil das Einspeichern neuer Informationen dem Gehirn immer schwerer fällt. Das führt häufig zu ständigen Wiederholungen gleicher Fragen, obwohl diese schon beantwortet wurden.
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Probleme bei gewohnten Abläufen
Atypische Störungen äußern sich bei alltäglichen Handlungen wie Kochen, beim Anziehen oder Autofahren. Dabei kann es sein, dass demenzkranke Menschen die Reihenfolge durcheinander bringen – etwa zuerst Gas geben, statt den Gang einzulegen – oder Arbeitsschritte auslassen: keinen Kaffeefilter in die Kaffeemaschine legen oder kein Wasser einfüllen.
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Sprachstörungen
Wohl jeder kennt das Gefühl, wenn einem das Wort auf der Zunge liegt. So ergeht es Alzheimer-Betroffenen häufig. Nur, dass ihnen zunehmend die einfachsten Worte nicht mehr einfallen, sie unpassende Füllworte verwenden und ihre Sätze immer kürzer werden. Ebenfalls treten Wortschöpfungen (z. B. Kühlkasten oder Gefrierdings für Kühlschrank) auf.
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Orientierungslosigkeit
Orientierungsschwäche äußert sich zu Beginn an unbekannten Orten, wenn man sich verläuft oder nicht mehr nach Hause findet und zunehmend auch an bekannten Plätzen, die als fremd empfunden werden. Dies bewirkt starke Unsicherheit, weil man sich schließlich im vertrauten Heim auch nicht mehr zurechtfindet.
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Zeitliche Verwirrung
Der Verlust des abstrakten Denkens führt dazu, dass das Zeitgefühl verloren geht und Tageszeiten nicht mehr richtig gedeutet werden können. So kann es passieren, dass das Abendessen für das Frühstück gehalten wird und Termine versäumt werden.
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Beeinträchtigung der Urteilsfähigkeit
Die ersten sichtbaren Probleme zeigen sich bei komplexen Handlungen, wie Bankgeschäften. Doch auch vermeintlich einfache Aktionen, wie die Wahl der zum Wetter passenden Bekleidung, werden nicht mehr richtig bewältigt. Eine dünne Bluse im Winter oder Stiefel und Schal an heißen Sommertagen sind ein Indiz, dass etwas nicht mehr stimmt.
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Verlorene, falsch abgelegte Gegenstände
Spätestens, wenn Sie die fünfte Bankomat- oder zehnte Ecard beantragen müssen, sollten die Alarmglocken läuten. Ab und zu verlegt wohl jeder seine Geldbörse oder sucht seine Brille. Findet sich allerdings der Schuhlöffel im Honigglas oder Schmuck im Backrohr, kann nicht mehr von normaler Vergesslichkeit gesprochen werden.
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Stimmungsschwankungen
Alzheimer-Patienten neigen zu völlig unvorhersehbaren Stimmungswechseln, die im Tagesverlauf häufig wechseln.
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Verhaltensänderungen
Vor allem starke Persönlichkeitsänderungen sind häufig ein Zeichen für eine Demenz. Die Betroffenen fühlen sich unwohl, unsicher und reagieren mitunter mit gegensätzlichen Verhaltensmustern: freundliche Menschen werden aggressiv, laut und aufbrausend, um im nächsten Moment unsicher, weinerlich und ängstlich zu sein.
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Lustlosigkeit und freudloses Verhalten
Demenzkranke Menschen verlieren häufig das Interesse an Hobbys, können Arbeiten nicht mehr zu Ende bringen und sind freudlos bei jeglicher Art von Aktivität. Oft wird daher diese Symptomatik der Alzheimerdemenz als „depressive Verstimmung“ abgetan.
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Bin ich dement? Vergesslichkeit im Alter |
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