PEG-Sonde – Teil 1

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PEG-Sonde – Teil 1

Ernährung umfasst die Zufuhr von Nährstoffen und Flüssigkeit. Wenn die orale (durch den Mund) Nahrungsaufnahme gestört oder unmöglich ist, kann eine Ernährungssonde gelegt werden über die eine sogenannte künstliche Ernährung stattfinden kann.

Vor etwa 25 Jahren wurde die Möglichkeit entdeckt direkt durch die Bauchhaut in den Magen eine Ernährungssonde einzulegen: PEG – perkutane endoskopische Gastrostomie. In manchen Fällen wird diese auch als Jejunostomie (PEJ), also in den Dünndarm, angelegt. Mittlerweile wird dieser Eingriff unter örtlicher Betäubung ohne großen technischen Aufwand durchgeführt. Mittels einer inneren und äußeren Halteplatte wird die Sonde am Verrutschen gehindert.

Die Einstichstelle benötigt in etwa zwei Wochen zur Abheilung. In dieser Zeit wird der Verband täglich gewechselt und die Einstichstelle kontrolliert. In weiterer Folge kann die komplikationslose Einstichstelle mit Wasser gereinigt werden, gut getrocknet und mit einem trockenen Schutzverband versorgt werden. Mit einer liegenden PEG Sonde kann auch geduscht werden.

Im Optimalfall wird noch im Krankenhaus mit dem Kostaufbau begonnen. Obwohl grundsätzlich eine Ernährung mit feinst püriertem Essen möglich wäre, wird in der Regel die optimal zusammengesetzte und einfach handzuhabende Sondennahrung eingesetzt. Diese Sondennahrung ist verordnungsfähig und wird von den Krankenkassen finanziert. Während des Krankenhausaufenthaltes wird der pflegende Angehörige geschult, damit er zu Hause die Ernährung, die Flüssigkeitszufuhr aber auch die Pflege der PEG Sonde durchführen kann. Einige Anbieter der Sondennahrung bieten einen kostenlosen Homecare Service für ihre KundInnen an. Fragen Sie danach, falls Sie zu Hause Probleme mit der Durchführung haben, oder andere Schwierigkeiten wie Durchfälle etc. auftreten. (Den Firmennamen finden Sie auf dem Nahrungsbeutel.)

Über die Ernährungssonde werden auch die verordneten Medikamente verabreicht. Nicht alle Medikamente dürfen geteilt, gemörsert und miteinander über die Sonde verabreicht werden. Bitte fragen Sie Ihre Ärztin/den Arzt oder in der Apotheke, ob dies in Ihrem Fall möglich ist, oder ob auf eine andere Darreichungsform (Saft) oder ein anderes Medikament gewechselt werden muss. Die mögliche Medikamentengabe kann auch ein Grund sein, warum eine bereits vorhandene PEG Sonde zwar nicht mehr zur Ernährung genutzt wird, jedoch um die Medikamentengabe zu gewährleisten.

 

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