Generationenprojekte

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Generationenprojekte

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren, keinen Respekt vor den älteren Menschen und schwatzt, wo sie arbeiten sollte!“ Kommt Ihnen das bekannt vor? Ja, dann sind Sie in guter Gesellschaft mit dem griechischen Philosophen Sokrates, geboren 469 v. Chr., aus dessen Munde dieses Zitat stammte.

Seit Menschengedenken beklagen Eltern- und Großelterngenerationen nämlich die „verlotterte“ Jugend. Generationenkonflikte müssen aber nicht sein. Viele Projekte haben sich bereits zum Ziel gesetzt, das Generationenverständnis zu fördern. Gerade für alte Menschen, die von einer Demenzerkrankung betroffen sind, ist ein generationenübergreifendes Miteinander wichtig.

Mehrere Generationen im Altersheim

„Wohnen für Hilfe“ nennt sich ein deutsches Projekt für Studenten und schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Studenten bringen frischen Wind mit ihrem jugendlichen Charme in die Bude und bekommen dafür freie oder kostengünstig Kost und Logis. Für das Zusammenleben mit älteren Menschen braucht es oft Geduld, Verständnis und Wertschätzung. Deshalb werden die Studenten auch im Umgang mit „schwierigen“ demenziell erkrankten Bewohnern geschult. Dass es nach unten keine Altersgrenze gibt, beweisen heimische Seniorenheime: so hat etwa das Senecura Sozialzentrum in Grafenwörth im Haus einen Kindergarten angesiedelt. Die Kinder können Zeit mit den Bewohnern des Altenheimes verbringen – ob bei Geburtstagsfeiern oder täglichem gemeinsamen Turnen. Das Sozialzentrum wurde sogar als erste Einrichtung Österreichs für sein demenzgerechtes, ganzheitliches Betreuungskonzept ausgezeichnet.

Alzheimer kindgerecht erklären

Besonders für Kinder ist es wichtig, einen selbstverständlichen Umgang mit alten oder demenziell erkrankten Menschen zu entwickeln. Ihnen fällt es in ihrer kindlichen Welt ohnehin leichter mit „schrägem“ Verhalten umzugehen. Häufig sind es die Eltern, die aus Sorge um ihre Sprösslinge den Kontakt zu den Großeltern reduzieren, weil diese vergesslich und seltsam werden. Besser ist es jedoch, offen mit ihnen zu sprechen, ihnen zu erklären, dass Oma oder Opa im Kopf krank geworden sind und dass das weder ansteckend noch böse ist. Bücher sind meist hilfreiche Ratgeber. Auch von mutigen PädagogInnen wird das Tabuthema Demenz manchmal in der Klasse angesprochen. Vereinzelte Projekte, bei denen Experten in Seminaren Jugendliche und Kinder in Schulen ansprechen, wurden zum Beispiel in Deutschland bereits umgesetzt.

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