Beratung & Schulung für Angehörige
Alzheimer entwickelt sich schleichend. Meist werden die Warnsignale übersehen oder als normale Altersvergesslichkeit abgetan. Irgendwann aber werden aus Kleinigkeiten große Herausforderungen. Je besser Sie darüber informiert sind, umso besser werden Sie mit ihnen umgehen können. Neben Beratungsstellen gibt es auch spezielle Schulungen für Angehörige, die über Demenzerkrankungen informieren und gleichzeitig mit Handlungsmöglichkeiten aufwarten.
Chronische Erkrankung mit absehbarem Verlauf
Da die Krankheit unheilbar ist und viele Symptome nicht medikamentös zu behandeln sind, ist es hilfreich, sich über den Stadienverlauf zu informieren. Die Alzheimer-Demenz greift letztlich gravierend in den Alltag und zwischenmenschliche Beziehungen ein. Natürlich gleicht kein Krankheitsverlauf dem anderen, weil Menschen unterschiedlich sind. Trotzdem gibt es vorhersehbare Muster, die so gut wie jeder Alzheimer-Patient aufweist.
Neben häufigem Vergessen von Terminen, Abläufen oder Namen stellt sich auch bei vielen ein Wiederholen selber Phrasen oder Fragen ein. Sie sind es, die den Angehörigen häufig den letzten Nerv rauben. Genauso verhält es sich mit der Suche nach verlorenen oder verlegten Gegenständen. Obwohl das Verhalten des Erkrankten nicht zu ändern ist, gibt es sehr wohl Möglichkeiten manchen Dingen gegenzusteuern oder sie zu verhindern. So kann ein Miteinander besser funktionieren.
Selbsthilfegruppen und Vereine als Ansprechpartner
In erster Linie ist es daher wichtig, Verlauf, Stadien und Symptome einer Alzheimer-Demenz zu kennen. In einem zweiten Schritt können Lösungen und Möglichkeiten gefunden werden, um schwierige Situationen zu vermeiden oder mit ihnen besser umzugehen. In Einzelberatungen oder auch in Selbsthilfegruppen sind Angehörige daher gut aufgehoben. Dort werden alltägliche Belange besprochen, so vermeintlich „nichtig“ sie auch sein mögen.
Angehörigenberatung bietet in Wien beispielsweise Alzheimer Österreich (http://www.alzheimer-selbsthilfe.at). Der Verein führt auch zwei Mal pro Jahr ein Angehörigentraining durch. In Oberösterreich bietet die MAS Alzheimerhilfe (http://www.alzheimer-hilfe.at) in sechs Regionalstellen ebenfalls umfangreiche Beratung an. Auch die Caritas bietet in vielen Städten, zum Beispiel in Innsbruck, Wien, Wr. Neustadt oder in St. Pölten, in eigens installierten Demenz-Kompetenzzentren spezialisierte Beraterinnen, die Angehörige betreuen und Gesprächsgruppen leiten. (www.caritas.at) Hingehen lohnt sich in jedem Fall.