Buch: Leben mit Demenz

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Buch: Leben mit Demenz

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Dass man im Alter vergesslicher wird, ist ganz normal und längst kein Grund zur Sorge. Doch wenn die Vergesslichkeit allmählich die Bewältigung des Alltags beeinträchtigt, kann es sein, dass eine Demenz-Erkrankung vorliegt. Je früher diese erkannt wird, desto besser lässt sich handeln, um die Lebensqualität so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Das Buch „Leben mit Demenz“ führt seine Leser Schritt für Schritt an die Thematik heran, erklärt die Hintergründe zur Krankheit und gibt praktische Tipps, wie Betroffene und Angehörige leichter mit der Diagnose leben können.

Ursachen und Konsequenzen

Im ersten Teil des Buches, dem theoretischen Teil, geht es zunächst um die Frage „Was ist Demenz?“. Hier wird leicht verständlich erklärt, welche Ursachen die Krankheit haben kann, wie sie sich von alterstypischer Vergesslichkeit unterscheidet und wie sie diagnostiziert werden kann. Alzheimer ist eine besonders häufig auftretende Form der Demenz, jedoch gibt es auch weitere Formen wie gefäßbedingte Demenzen, bei der Durchblutungsstörungen Nervengewebe im Gehirn absterben lassen. Doch lassen die Autoren die Leser mit diesem Wissen nicht allein, sondern beschäftigen sich mit den Konsequenzen: In den Kapiteln „Was kann man tun?“ und „Wo findet man Hilfe?“ sowie der Behandlung ethischer Aspekte (Stichwort: Selbstbestimmtheit und Würde des Menschen) können Betroffene und Ihre Angehörigen einen ersten Rat finden.

Umgehen mit der Diagnose Demenz

Auf die Theorie folgt in einem zweiten Teil die Praxis: Wie erkennt man die ersten Anzeichen frühzeitig, und wie lässt sich dagegenwirken? Zwar lässt sich Demenz bisher noch nicht heilen, doch gibt es häufig dennoch Möglichkeiten, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen, wenn man sie rechtzeitig erkennt. „Nicht nur körperliche Aktivität ist wichtig, sondern auch eine rege Betätigung des Gedächtnisses.“, heißt es im Buch, in dem auch präventive Aspekte behandelt werden. Denn wer beispielsweise weiter seine Hobbys und sozialen Kontakte pflegt statt sich im Ruhestand zurückzuziehen, kann sein Gedächtnis länger fit halten. Ausbrechen aus alten Gewohnheiten, spezielles Training und geistige Betätigung können ebenfalls helfen, den Betroffenen möglichst lange ein selbstständiges Leben zu ermöglichen und ihnen die Lebensfreude zu erhalten.
Doch beschäftigt sich das Buch auch mit den Bedürfnissen und Fragen der Angehörigen, wenn eine stationäre Betreuung nicht mehr vermeidbar ist. Wie gehe ich damit um, dass ein geliebter Mensch nach und nach verschwindet, wie nehme ich Abschied, und was geschieht in der Zeit danach? Diese Aspekte behandelt das Buch ebenfalls in behutsamer Weise. Somit gibt es einen Gesamtüberblick über die Aspekte der Krankheit und wertvolle Tipps für das Leben mit Demenz – sowohl für die Betroffenen als auch ihre Angehörigen.

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