Empathische Kommunikation
Empathie ist der Brennstoff für gute und gelingende Beziehungen. Und solche Beziehungen sind für Menschen lebenswichtig und wirken sogar bis in die Gesundheit hinein. Empathische Kommunikation ist das Mittel, diese Beziehungen zu pflegen.
Empathie als Schutzfaktor
In einer britischen Studie wurde festgestellt, dass Menschen, die in engen Beziehungen leben, sei es eine Partnerschaft oder gute Freundschaften, ein geringeres Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Es zeigte sich, dass Menschen ohne enge Bindungen doppelt so häufig dement werden als solche, die in Partnerschaften leben oder enge, vertraute Freunde haben. Einsamkeit ist ein Risikofaktor für Demenz. Woran das liegt, ist den Wissenschaftlern noch nicht klar. Auch in der Pflege zeigt sich, dass empathische Kommunikation den Pflegebedürftigen guttut und ein Fortschreiten der Demenz verzögern kann.
Was ist empathische Kommunikation?
Jede Kommunikation, die den anderen wahrnimmt, sich in ihn hineinversetzt, teilnimmt an seinem Denken und Fühlen ist eine empathische Kommunikation. Sie ist zugewandt im Reden und im Hören, kommt aber auch ohne Worte aus. Eine Umarmung, ein Streicheln über die Hand oder den Arm können ebenso empathisch sein. Wichtig ist, eine liebevolle Beziehung aufrechtzuerhalten.
Empathische Kommunikation in der Demenzpflege
Da Beziehungen wichtig sind, um Demenz zu verhindern oder zu verlangsamen, ist es gut, auch in der Pflegesituation Betroffenen soziale Kontakte zu ermöglichen. Teilnahme an einer Gruppe, in der sie sich wohlfühlen und mit Aktivitäten, die ihnen zusagen. Gemeinsame Unternehmungen, die den Fähigkeiten der Patienten angepasst sind, regen diese an und trainieren ihre motorischen und sensorischen Fähigkeiten. Gespräche über vergangene Zeiten oder das Singen und Hören von altvertrauten Liedern wecken die Erinnerungen. Der Umgang mit vertrauten Personen verleiht das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Um die Lebensqualität der Betroffenen zu optimieren, darf der Kontakt zu ihnen zugewandten Personen nicht abreißen. Das bedeutet noch etwas Verlässlichkeit in einer Welt, die nicht mehr verstanden wird. Berührungen erreichen Demenzpatienten zumeist noch, wenn Worte schon nicht mehr verstanden werden. Eine Umarmung, streicheln, die Hand halten, in den Arm nehmen, das verbessert ihr Befinden oft für längere Zeit.
Empathische Kommunikation bedeutet, sich Zeit nehmen für den Anderen auf die für den Betreffenden geeignete Art und Weise.
Den Artikel zur nonverbalen Kommunikation finden Sie hier (Link).