Alltag einbinden – aktiv bleiben, Angehörige, Alltag, Aktivitäten

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Alltag einbinden – aktiv bleiben, Angehörige, Alltag, Aktivitäten

Routine ist das wichtigste für einen Menschen, der an Alzheimer erkrankt ist. Denn fixe Arbeitsabläufe und Uhrzeiten geben etwas Sicherheit in einer Welt, die den Patienten täglich mehr verunsichert. Angehörigen wird empfohlen, den Betroffenen einen gut strukturierten Tag zu ermöglichen und sie gleichzeitig in diesen adäquat einzubinden.

Nicht Überforderung ist wichtig, sondern Beschäftigung, die den Kompetenzen des Demenz-Erkrankten entspricht. Ob Kaffee zubereiten oder Blumen zu gießen, viele Tätigkeiten sind möglich, um ein Stück Selbstwert zurückzugeben. Spüren, dass man gebraucht wird, selbst bei Kleinigkeiten, ist auch für Demenzkranke ein wichtiger Faktor für mehr Wohlbefinden.

Unterforderung vermeiden

Menschen mit Demenz, die notorisch unruhig und agitiert sind, sind häufig unterstimuliert. Ein Alltag ohne Aufgaben oder Beschäftigung bringt Missmut und Apathie mit sich. Damit geht häufig herausforderndes Verhalten einher. Wichtig ist es bedürfnis- und interessenorientierte Tätigkeiten zu schaffen, die sich an den früheren Vorlieben des Erkrankten orientieren können, aber nicht müssen.

Es kann durchaus sein, dass frühere Hobbys aus verschiedenen Gründen plötzlich abgelehnt werden. Etwa, weil sie nicht mehr so optimal ausgeführt werden können, wie damals. Wenn Handlungen zu schwierig sind, überlegen Sie, wie Sie diese vereinfachen können oder wo Sie mithelfen können. Kreativität und Individualität stehen hierbei hoch im Kurs.

Eingeschränkte Unterstützung

Gezielte Aktivitäten können die Selbständigkeit zwar nicht erhalten, aber eine vorschnelle Abhängigkeit vermeiden. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen geistiger und körperlicher Betätigung. Wichtig ist es dabei dem Betroffenen nicht das Gefühl der Unzulänglichkeit zu vermitteln, sondern seine vorhandenen Fähigkeiten zu stärken.

Vermeiden Sie auch dem Erkrankten alles abzunehmen, um ihn zu entlasten oder damit es schneller geht. Mit dieser Vorgangsweise helfen Sie ihm nicht. Versuchen Sie, die notwendige Geduld aufzubringen und helfen Sie nur dort, wo es unbedingt notwendig ist.

  • Bewegungsangebote: Tanzabende, Wandern, Nordic Walking, Kegeln, Gartenarbeit, Gymnastik
  • Kulturelle Aktivitäten: Museumsbesuche, Konzertabende, Reisevorträge, Stadtführungen
  • Alltagsbeschäftigung: Obst/Gemüse schälen, Kaffee kochen, Wäsche aufhängen und sortieren, Geschirrspülen, Kochen, Betten überziehen, Tisch decken
  • Soziale Kontakte pflegen: Kartenrunden, Kirchenchor, Spieleabende, Seniorenausflüge, Markttage
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