Anti Stress Maßnahmen

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Anti Stress Maßnahmen

Wer Angehörige mit Demenz pflegt, darf nicht auf sich selbst vergessen. Einige Techniken helfen dabei Stress abzubauen und die eigenen Kräfte zu schonen.

Wer nicht auf die eigenen Bedürfnisse achtet, kann auch nicht für andere da sein. Das ist eine alte Weisheit, die im Pflegealltag schnell vergessen wird. Die Pflege eines Angehörigen der von Demenz betroffen ist, belastend sein. Einige Ratschläge helfen dabei, mit den eigenen Kräften Haus zu halten.

Aufwand dokumentieren

Damit Sie den Überblick behalten ist ein Pflegetagebuch nützlich. Notieren Sie welche Aufgaben erledigt werden müssen, welche Bedürfnisse der Patient oder die Patientin hat und wie viel Zeit Sie selbst in die Pflege investieren. Halten Sie alle Betreuungstätigkeiten fest und machen Sie sich bewusst, wie viel Aufwand die Pflege ist.

Delegieren – Stress vermeiden

Oft steht eine Angehörige oder ein Angehöriger im Zentrum der Pflegetätigkeit. Wenn Sie die Hauptaufgabe übernehmen, denken Sie daran andere um Hilfe zu bitten. Auch wenn Sie der dementen Person am nächsten stehen: lassen Sie sich helfen, bitten Sie andere Familienmitglieder Aufgabe zu übernehmen. Es müssen nicht immer gerade Sie vor Ort sein.

Vorbereitung der Demenz-Pflege

Sich mit dementen Personen zu beschäftigen, den Tag oder einen Besuch zu gestalten ist nicht immer einfach. Viele, die von Demenz betroffen sind brauchen viel Anregung und Ansprache. Da ist es nützlich gut vorbereitet zu sein. Stellen Sie einen „Werkzeugkasten“ zusammen, der Fotos, Erinnerungsstücke, alte Schallplatten, einfache Spiele und ähnliches enthält. So kann man gemeinsam Spaß haben und mit der betroffenen Person in Erinnerungen schwelgen. Oft kommen Erinnerungen an alte Tage hoch, wenn ein bestimmtes Musikstück läuft. Mit dementen Personen kann man sich die gleichen Fotoalben immer wieder ansehen.

Urlaub machen

Erlauben Sie sich trotz Ihrer Betreuungsaufgabe eine Auszeit. Es ist wichtig, dass Sie sich nicht rund um die Uhr für die Betreuung einer dementen Person verantwortlich fühlen. Sonst besteht die Gefahr als pflegender Angehöriger ins Burn Out zu schlittern. Gönnen Sie sich und Ihrem Partner beziehungsweise Ihrer Partnerin Urlaube. In der Zwischenzeit können möglicherweise andere Familienmitglieder die Betreuung übernehmen. Wenn andere Personen kurzfristig die Pflege übernehmen hilft das Pflegetagebuch. Außerdem steht Kurzzeitpflege zur Verfügung. Dabei wird die pflegebedürftige Person für ein bis zwei Wochen in einer Einrichtung stationär betreut.

Neurologische Rehabilitation im Tageszentrum

Viele Neurologische Rehabilitationszentren bieten ambulante neurologische Rehabilitation an. Dabei handelt es sich um ein Tageszentrum, wo demente Personen stundenweise von ausgebildetem Personal betreut werden. Das ist gut für den Verlauf der Erkrankung und bietet pflegenden Angehörigen eine Auszeit. Dazu ist ein Antrag auf neurologische Rehabilitation notwendig. Dabei ist der Hausarzt oder der Neurologe behilflich. Viele Selbsthilfegruppen bieten Gruppentreffen an, bei denen demente Personen miteinander in Kontakt kommen können.

Zeit für mich

Nach getaner Pflegearbeit ist es Zeit ganz bewusst abzuschalten. Lassen Sie Revue passieren, wie der Tag mit dem Angehörigen verlaufen ist und tun Sie sich dann selbst etwas Gutes. Dabei kommt es ganz auf Ihre Vorlieben an. Manche Menschen können am besten bei Yoga oder durch autogenes Training entspannen, andere gehen lieber ins Kino oder sitzen im Garten. Wie Sie sich entspannen und auf andere Gedanken kommen ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist nur, dass Sie es regelmäßig und bewusst tun. Wer nicht auf die eigenen Kräfte achtet, kann auch nicht für andere da sein. Vergessen Sie nicht: die Betreuung Ihrer dementen Familienmitglieder ist eine langfristige Aufgabe. Bleiben Sie selbst gesund.

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