Schlaganfall und Demenz

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Schlaganfall und Demenz

Schlaganfall ist eine Volkskrankheit, die viele Menschen betrifft. In der Folge eines Schlaganfalls kann es zu einer vaskulären Demenz kommen.

Die Symptome eines Schlaganfalls erkennen

Bei einem Schlaganfall sind, je nach Hirnregion, die Motorik oder auch das Sprachzentrum gestört. Die Symptome können entweder eine halbseitige Lähmung sein, sodass entweder die Gesichtsmuskeln auf einer Seite erschlaffen, das ist klar erkennbar an einem herunterhängenden Mundwinkel oder Augenlid, oder der Unmöglichkeit, den Arm auf der betroffenen Seite hochzuheben und oben zu halten. Wenn das Sprachzentrum betroffen ist, wird die Sprache verwaschen, sehr undeutlich und manchmal werden nur unklare Wortfetzen hervorgebracht.

Erste Hilfe bei Schlaganfall

Das Wichtigste bei einem Schlaganfall ist schnellstmögliche Hilfe. Bei jedem Verdacht sofort den Notarzt rufen. Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, umso größer die Möglichkeit, langfristige Schäden im Gehirn zu vermeiden.

Vaskuläre Demenz

Die vaskuläre Demenz ist nach der Alzheimer Demenz die zweithäufigste Form von Demenz. Sie wird von Durchblutungsstörungen im Gehirn hervorgerufen und kann nach einem Schlaganfall auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, nach einem Schlaganfall an einer vaskulären Demenz zu erkranken, liegt bei  bei etwa 10 %. Erfolgen mehrere Schlaganfälle, steigt die Wahrscheinlichkeit auf 40 %. Am gefährlichsten ist eine Anhäufung von vielen kleinen Schlaganfällen, die nahezu symptomlos verlaufen können und deshalb zunächst nicht bemerkt und behandelt werden.

Die vaskuläre Demenz tritt meist spontan auf und entwickelt sich nicht schleichend, wie das von der Alzheimer Demenz bekannt ist. Es ist auch möglich, dass die Erkrankten in einem Moment schwer verwirrt wirken und dann wieder völlig klar. Es können Gedächtnislücken auftreten, ein Unvermögen, klar zu denken, Sprachstörungen, Orientierungsschwierigkeiten oder Bewegungsstörungen, ganz in Abhängigkeit von der Gehirnregion, die betroffen ist.

Die vaskuläre Demenz ist ebenfalls nicht heilbar, aber gut behandelbar und kann so an weiterem Fortschreiten gehindert und vielleicht sogar leicht gebessert werden.

Schlaganfall-Prävention

Es gibt einige Risikofaktoren für Schlaganfall. Diese sind Bluthochdruck, Übergewicht und  Rauchen. Die Behandlung eines zu hohen Blutdrucks, Gewichtsabnahme bei Übergewicht und die  Einstellung des Rauchens kann einer Erkrankung vorbeugen. Weiterhin sind eine gesunde und ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung, wenigstens 30 Minuten pro Tag, sehr gute Vorbeugemaßnahmen.

Um nach einem bereits erlittenen Schlaganfall einen weiteren zu vermeiden, haben sich die folgenden Maßnahmen als wirksam herausgestellt:

  • Die Einnahme von Mitteln, die die Thrombozytenaggregation vermindern. Sie werden oft als Blutverdünner bezeichnet.
  • Medikamente, die den Cholesterinspiegel senken
  • Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck
  • Die Einhaltung einer gesunden, ausgewogenen Diät
  • Bewegung, regelmäßige körperliche Aktivität

Ein Schlaganfall muss nicht unbedingt eine darauf folgende Demenzerkrankung bedeuten. Und mit den geeigneten Maßnahmen kann das Risiko eines Schlaganfalls und einer darauf folgenden Demenz gemindert werden.

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