Tipps zur kreativen Betätigung 1 von 2

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Tipps zur kreativen Betätigung 1 von 2

„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben“, schrieb Pablo Picasso. Warum? Weil kleine Kinder malen und gestalten, was ihnen spontan einfällt und für sie bedeutsam ist. Und dies ohne gedankliche Einschränkungen, die viele Erwachsene später in ihrer Flexibilität einengen. Kinder, die noch nicht so eloquent und kopflastig sind, drücken ihre Gefühle und Phantasien über Farben und Zeichnungen aus.

Menschen mit Demenz, die die Chance bekommen sich künstlerisch und kreativ zu betätigen, haben die Möglichkeit frei von Konventionen einerseits ihre Gefühle nonverbal auszudrücken und andererseits durch ihr Tun ein Stück Selbstwert zurückzubekommen. Dafür können entweder Profis in Anspruch genommen werden, wie Kunsttherapeuten, die Alzheimerpatienten begleiten, aber auch spontanes „Drauflosmalen“ kann nachweislich zu mehr Wohlbefinden beitragen.

Stressfreie Beschäftigung

Für viele Angehörige von demenziell erkrankten Menschen ist ein Symptombereich besonders schwierig in den Griff zu bekommen: herausforderndes Verhalten, Aggressivität und Unruhe. Meist sind die Ursachen darauf zurückzuführen, dass die Erkrankten in einer Phase sind, in der sie nicht wissen, was eigentlich mit ihnen nicht stimmt und sie sich bevormundet fühlen, obwohl sie spüren, dass sie Unterstützung bräuchten.

Oft scheitert der Versuch sie in alltägliche Arbeiten einzubinden, weil ihnen eben dort besonders ihre mangelnde Kompetenz für Dinge, die ihnen früher leicht von der Hand gingen, auffällt. Eine Beschäftigung, die fern dieser Arbeiten liegt, ist meist Erfolg versprechender und die Hemmschwelle geringer. „Kritzeln“ kann jeder.

Gefühle über Farben ausdrücken

Trauen Sie sich, gehen Sie ins nächste Papiergeschäft und kaufen Wasser- oder Fingerfarben ein. Vermutlich wird sich Ihr Angehöriger nicht von allein darauf einlassen, deshalb zögern Sie nicht und lassen Sie Ihr inneres Kind ans Werk gehen. Meist ist das Anreiz genug. Erlaubt ist, was bunt ist und gefällt! Je großflächiger das Papier, umso mehr können Sie sich austoben und auch den Körper in die Arbeit einbinden.

Je intensiver das Erlebnis, umso höher die Chance, dass das Wohlbefinden nachhaltig steigt und Entspannung möglich wird. In Teil 2 verraten wir konkrete Übungen, die einfach durchzuführen sind und Spaß bereiten.

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