Welt Alzheimer Tag am 21. September
Im Jahr 1994 wurde der 21. September zum Welt Alzheimer Tag erklärt, ein Tag, der der Information und Aufklärung dienen soll.
Was ist der Welt-Alzheimertag?
Der Welt-Alzheimertag wird von vielen Selbsthilfegruppen und lokalen Alzheimer Gesellschaften weltweit genutzt, um auf diese Erkrankung und ihre Auswirkungen auf Patienten und Angehörige aufmerksam zu machen. Unterstützung finden sie für diesen Tag bei der Dachorganisation Alzheimer’s Disease in London. Mit einer ganzen Reihe regionaler Vorträge, Tagungen oder Benefizveranstaltungen tragen die verschiedenen Gruppen das Thema in die Öffentlichkeit.
Warum wird ein Welt-Alzheimertag benötigt?
Weltweit sind derzeit mehr als 30 Millionen Menschen an Alzheimer erkrankt, allein in Österreich sind es 130.000. Die Tendenz ist steigend. Viele der Fälle werden erst spät diagnostiziert und es fehlt dem Umfeld an Informationen zu dieser Erkrankung und dem Umgang mit den Patienten. Mit rechtzeitiger richtiger Behandlung kann diese Krankheit mittlerweile jedoch hinausgezögert werden. Die Informationsveranstaltungen am Welt-Alzheimertag sollen neben einer Sensibilisierung der Öffentlichkeit auch neue Erkenntnisse weitergeben.
Veranstaltungen zum Welt-Alzheimertag
In Österreich finden etliche regionale Veranstaltungen zum Welt-Alzheimertag statt. Stellvertretend sollen hier zwei Aktionen genannt werden:
- Die Selbsthilfegruppe Alzheimer Austria bietet in Wien im Dommuseum einen Aktionstag Demenzfreundlicher 1. Bezirk an. Unter anderem wird eine Führung angeboten.
- Vom Fonds Soziales Wien wird ein Infoabend zum Thema „Alltag mit Demenz“ im Tageszentrum Sechshauser Straße durchgeführt.
Neue Erkenntnisse zum Thema Alzheimer
Es stellt sich immer mehr heraus, dass eine Früherkennung von Alzheimer sehr wichtig ist. Denn dann kann laut verschiedener Studien noch helfend eingegriffen werden und die Erkrankung durch geeignete Maßnahmen verzögert und ein Krankheitsausbruch nach hinten verschoben werden, so dass an Alzheimer erkrankte Menschen bis zu einem altersbedingten Tod keine oder nur geringe Symptome aufweisen.
Durch ein multimodales Training und Hirnstimulationen können der Krankheitsverlauf gebremst und die kognitiven Fähigkeiten verbessert werden. Dieses Training besteht aus regelmäßigen Spaziergängen mit gleichzeitiger Unterhaltung, ein computergestütztes Gedächtnis- und Balancetraining, gesunder Diät, soziales Engagement und Überwachung des Herz-Kreislauf-Status.
Eine weitere Behandlungsmethode, die derzeit bei einer Studie an der Universitätsklinik für Neurologie in Wien eingesetzt wird, besteht darin, das Gehirn mittels Ultraschallwellen zu stimulieren. Dadurch soll eine Neubildung von neuronalen Strukturen gefördert werden.
Ebenfalls in Wien wird an einer Möglichkeit einer Früherkennung geforscht. Durch Lichtstimulation werden die Nervenzellen im Auge aktiviert. Sind diese aktivierten Nervenzellen dann nicht mehr in der Lage, genügend Signale auszusenden, um eine ausreichende Blut- und Nährstoffzufuhr zu gewährleisten, kann das ein Hinweis einer frühen Alzheimer-Erkrankung sein.
Die Forscher fanden als begünstigende Faktoren für Alzheimer mangelnde Bewegung, Übergewicht, Rauchen, Diabetes mellitus und Bluthochdruck heraus. Die Bekämpfung dieser Ursachen setzt deshalb auch die Gefahr, an Alzheimer zu erkranken, herab.
Der Welt-Alzheimertag ist ein wichtiges Instrument zur Information über neuste Erkenntnisse und zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Thema.