Basale Stimulation: das können Sie tun
Basale Stimulation ist eine Pflegemethode, die zum Ziel hat, über gezielte Sinnesreize den Bezug zum eigenen Körper und zur Umwelt zu verbessern. Sie ermöglicht es auch Ihnen als Angehörigen, das Wohlbefinden von Demenz-PatientInnen zu steigern.
Mit einfachen Mitteln sind die Techniken im Alltag jederzeit anwendbar. Wichtig ist dabei, dass sich sämtliche Angebote an den Eigenheiten und Bedürfnissen des Erkrankten, sowie an der momentanen Stimmung orientieren.
Aktivitäten für Menschen im Frühstadium
Obwohl das Konzept der basalen Stimulation ursprünglich für mehrfach schwer behinderte Kinder entwickelt wurde, sind Anleihen bereits im Frühstadium der Demenz hilfreich. In dieser Zeit ist es wichtig, aktiv zu sein und zu bleiben.
Für diese Aktivitäten gibt es keine Einschränkungen, da sie von den Interessen des Betroffenen abhängen und Spaß machen sollen. Schwierig wird es bei Tätigkeiten, die aufgrund schwindender Fähigkeiten nicht mehr so wie früher bewerkstelligt werden können.
Möglicherweise lassen sich diese vereinfachen oder können gemeinsam durchgeführt werden. Gartenarbeit, Kochen oder Bewegung in der Natur sind optimal, da sie viele Sinne gleichzeitig anregen.
Basale Stimulation im fortgeschrittenen Stadium
Besonders bettlägerige Menschen haben nicht mehr die Möglichkeit, ihren Körper wahrzunehmen und sich zu spüren. Häufig beginnen Patienten mit ständig wiederkehrenden Bewegungen, wie klopfen, nesteln oder kratzen. Dies kann durch bewusste Körperstimulation reduziert werden, etwa durch Ausstreichen der Arme mittels Waschlappen bei der Körperpflege, Auflegen von wärmenden oder kühlenden Tüchern (je nach Jahreszeit) oder Einsatz eines Massageballs.
Bei Schluckstörungen oder wenn der Patient über eine Magensonde ernährt wird, empfiehlt sich regelmäßiges Befeuchten von Lippen und Mundhöhle.
Visuelle Reize können durch Mobile oder Fotos gefördert werden. Sie stellen eine bunte Abwechslung zu (meist) kahlen Zimmerdecken dar. Ätherische Öle (einmassieren) und Duftlampen können anregend oder beruhigend wirken.
Es gibt noch viele Möglichkeiten, wie Sie die fünf Sinne Ihres Angehörigen anregen können, um die Lebensqualität zu steigern. Egal wofür Sie sich entscheiden, beantworten Sie sich vorher die Frage, ob die Aktivität für die Bedürfnisse des Patienten förderlich sein kann.