Stressfrei Weihnachten genießen
Weihnachten ist für viele Menschen mittlerweile die stressigste Zeit des ganzen Jahres. Auf Weihnachtsmärkten herrscht hektisches Treiben, Menschenmassen drängen sich auf Einkaufsstraßen und Shoppingzentren. Kein gutes Pflaster für Menschen, die an einer Demenzerkrankung leiden und bei denen Stress tunlichst vermieden werden sollte.
Es gibt sie aber: ruhige, stimmungsvolle Plätze, die besinnliche Stunden ermöglichen. Weihnachten ist gerade für Demenzkranke eine besondere Zeit, die auf vielfältige Weise die Sinne stimuliert: Weihnachtslieder, geschmückte Tannenbäume, Keksduft und Lichterketten wecken Erinnerungen an frühere Zeit.
- Weihnachtskonzerte
Viele Klöster und Kirchen bieten im Advent Konzerte, instrumental oder mit Chor. Letztere sind für Menschen mit Demenz besonders zu empfehlen, da Lieder zum mitsummen anregen und Erinnerungen aktivieren. - Adventlesungen
Volkshochschulen, Pfarren, Theater, Literaturhäuser und auch städtische Büchereien sind die besten Adressen sich zu informieren, wenn Sie auf der Suche nach weihnachtlichen Lesungen sind. Geboten werden häufig klassische Weihnachtsstücke, aber auch modernes. Bei fortgeschrittener Demenz stellen Klassiker die erste Wahl dar. - Weihnachtsprogramme
Häufig haben Theaterhäuser oder Musikhäuser in ihrem Repertoire spezielle Weihnachtsstücke. Es gilt, dass klassische Aufführungen, modernen oder kabarettistischen Versionen vorzuziehen sind, gerade bei Betroffenen in späteren Stadien. Eine Kombination mit Gesang ist natürlich optimal. - Zu Hause feiern
Auch in den eigenen vier Wänden gilt bei allen Aktivitäten: weniger ist mehr. Planen Sie lieber kleine Beschäftigungen für den Alltag auf mehrere Tage verteilt. Weder ein Keksbackmarathon, noch ein dreistündiger Liederabend sind sinnvoll. Ebenso verhält es sich mit der Anzahl der geladenen Gäste: feiern Sie lieber öfters und dafür im kleinen, vertrauten Rahmen. - Gemeinsame Rituale erleben
Vollziehen Sie gemeinsame Rituale und überlassen Sie dem Erkrankten Teile der Ausführung derselben. So kann er sich wertgeschätzt erleben und fühlt sich nicht ausgeschlossen. Das kann das Vorlesen einer Weihnachtsgeschichte sein oder das Singen altbekannter Lieder.
Hektische Zusammenkünfte mit vielen Menschen können Demenzkranke genauso überfordern, wie ein Überangebot an Aktivitäten. Auch wenn der Erkrankte seine Gefühle nicht mehr äußern kann, ein friedliches Beisammensein mit Familien und Freunden ist nie verkehrt. Für alle Beteiligten.