Nonverbale Kommunikation
Menschen kommunizieren nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gesten, Blicken und unserer gesamten Körperhaltung. Gerade in der Pflege von Demenzkranken spielt diese nonverbale Kommunikation eine große Rolle.
Körpersprache
Wir sind soziale Wesen. Deshalb ist Kommunikation für uns extrem wichtig. Wir hören nicht nur, was andere uns zu sagen haben, sondern nehmen mit allen Sinnen wahr, was unser Gegenüber ausdrückt in seinen Worten, seinen Gesten und seiner Mimik. So können wir uns auch untereinander verständigen, wenn wir nicht die gleiche Sprache sprechen. In späteren Phasen einer Demenz geht die Fähigkeit, über ein Gespräch miteinander zu kommunizieren, zunehmend verloren. Hier besteht aber nach wie vor die Möglichkeit der nonverbalen Kommunikation.
Nonverbale Kommunikation in der Pflege
Worte verlieren im Laufe einer Demenzerkrankung an Bedeutung und Sinn. Deshalb ist es gut, diese Worte mit Gesten und pantomimischer Vorführung zu unterstützen. Dem oder der Erkrankten nicht nur zu sagen, sondern auch zu zeigen, was gemeint ist, schafft Erkennen und sorgt dafür, dass kein Gefühl der Hilflosigkeit auf beiden Seiten aufkommt. Gerade die Erkrankten werden oft unsicher und ängstlich oder aggressiv, wenn sie nicht verstehen, was von ihnen erwartet wird. Das kann verhindert werden, wenn die Pflegeperson es vormacht und so verdeutlicht, was sie erreichen möchte. Die Fähigkeit, die Mimik und die Gesten ihres Gegenübers zu entschlüsseln, bleibt Demenzkranken noch lange erhalten. Anfangs sind sie in der Lage, ebenfalls richtige Signale über Körpersprache auszusenden. Doch das verliert sich im Laufe der Erkrankung und die ausgesendeten Signale verflachen, werden unklar oder bleiben schließlich ganz aus. Aber selbst dann hilft ein Lächeln oder eine Geste, Verbindung herzustellen und die Patienten noch zu erreichen.
Ehrlichkeit in der nonverbalen Kommunikation
Unsere Körpersprache ist viel verräterischer als unsere Worte. Deshalb kommt es darauf an, ehrlich und authentisch zu sein. Ein an Demenz Erkrankter kann durchaus noch erkennen, ob Sie ihn ehrlich anlächeln oder sich nur zu Freundlichkeit zwingen. Da ist es dann besser, den Ärger offen zu zeigen, denn falsche Freundlichkeit ängstigt und verwirrt die Kranken und sorgt für ein schwierigeres Miteinander. Wenn es gelingt, ruhig und entspannt und freundlich zu sein, überträgt sich das meist auch auf die Patienten und sorgt für eine gute und angenehme Atmosphäre.
Die nonverbale Kommunikation wird im Laufe einer Demenzerkrankung immer wichtiger und ist ein geeignetes Hilfsmittel, um die verbale Kommunikation zu ersetzen.