So gelingen Gespräche mit dem Arzt

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So gelingen Gespräche mit dem Arzt

Das Gespräch zwischen Ihnen als Angehörigen und dem behandelnden Arzt ist aus zweierlei Gründen so wichtig: einerseits, weil vielen Patienten die Krankheitseinsicht fehlt und andererseits, weil viele Erkrankte keine korrekten Auskünfte mehr geben können.

Ob sie Informationen nun vergessen, verdrängen oder verleugnen spielt keine Rolle. Dies ist für Angehörige oft schwierig zu akzeptieren. In jedem Fall müssen sie letztlich die Verantwortung für die Gespräche mit den Ärzten übernehmen.

Gleichzeitig erfahren sie aber, dass sie vielen Aussagen des Patienten eigentlich widersprechen müssten. Eine schwierige Situation für alle Beteiligten. Lesen Sie hier, wie Sie diese Gratwanderung gut meistern.

Tipps für ein gelingendes Gespräch

Gesprächsvorbereitung: Notieren Sie sich vorab die wichtigsten Fragen, die sie stellen möchten. Kontrollieren Sie am Ende des Gesprächs, ob alle beantwortet und Unklarheiten beseitigt wurden.

Symptom-Tagebuch führen: Es ist sehr hilfreich ein Tagebuch zu führen, in das sie ungewöhnliches Verhalten des Patienten oder Symptome eintragen.

Anamnese und Medikamente bereithalten: Es ist  wichtig eine aktuelle Liste der Medikation zu haben und zum Arztgespräch mitzunehmen. Diese sollte auch rezeptfreie Medikamente beinhalten. Ein Ordner mit wichtigen Befunden sollte ebenfalls angelegt werden und immer griffbereit stehen. Dies ermöglicht dem behandelnden Arzt sich einen schnellen Überblick zu verschaffen.

Den Erkrankten in das Gespräch miteinbeziehen: Nur weil der Erkrankte kognitiv einem Arztgespräch nicht mehr folgen kann, bedeutet dies nicht ihn wie Luft zu behandeln. Versuchen Sie nach Möglichkeit zumindest mit nonverbalen Gesten ihm Wertschätzung zu signalisieren und ihn nicht links liegen zu lassen.

Unklarheiten beseitigen: Wenn Sie Sachverhalte nicht verstehen, scheuen Sie sich nicht, nachzufragen. Machen Sie sich, wenn es Ihnen hilft, während des Gesprächs Notizen. So haben Sie die Möglichkeit, sich die Inhalte später noch einmal ins Bewusstsein zu rufen.

Informations-Broschüren: Häufig verfügen Ärzte über hilfreiche Broschüren zu verschiedenen Aspekten der Erkrankung. Diese behandeln einerseits medizinisches Wissen, andererseits auch Tipps für den Alltag und auch für Angehörige.

Einige Ratgeber finden Sie auch unter “Informationsmaterialien” zum downloaden, in unserem Blog “Aktuell” oder in unserer Rubrik für “Angehörige”.

Darüber hinaus haben wir für Sie eine Checklist für das “Arzt-Patienten-Gespräch” zusammengestellt.

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