Sundowning-Syndrom

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Sundowning-Syndrom

Tag-Nacht-Rhythmus- oder Schlafstörungen sind bei Menschen, die an einer Alzheimerdemenz erkrankt sind, keine Seltenheit. Ein weiteres Phänomen, das in diese Kategorie fällt, ist das so genannte Sundowning-Syndrom.

Es bedeutet, dass am späten Nachmittag bis frühen Abend Patienten überaus aktiv und nervös werden oder ungewöhnlichere Verhaltensmuster als gewöhnlich an den Tag legen. Bisher bestehen nur Vermutungen, warum es zu dieser abendlichen Agitiertheit kommt. Da diese jedoch sehr belastend werden kann, haben wir einige Tipps, wie Sie diese besser in den Griff bekommen können.

  1. Bieten Sie eine kurze Ruhezeit am Nachmittag an, sofern dies nicht dazu führt, dass der Patient in der Nacht dann nicht schlafen kann.
  2. Ein geregelter Tagesablauf mit festen Essens-, Wasch- und Schlafenszeiten kann mehr Stabilität und Sicherheit bedeuten und Unruhe vermeiden helfen.
  3. Sorgen Sie für eine optimale Beleuchtung und Ausleuchtung dunkler Ecken gerade in Zeiten der Dämmerung.
  4. Setzen Sie keine aufregenden, anstrengenden Aktivitäten oder Ausflüge am späten Nachmittag, sondern verlegen Sie diese auf den Vormittag.
  5. Verzichten Sie auf opulente Abendessen. Mehrere kleine Snacks über den Nachmittag und Abend verteilt sind besser geeignet.
  6. Alkohol – wenn auch in kleinen Mengen – fördert die Agitiertheit, weshalb dieser nicht konsumiert werden sollte.
  7. Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Erkrankte sich tagsüber zu wenig bewegt, ermöglichen Sie ihm Spaziergänge. Begleitdienste übernehmen oftmals auch ehrenamtliche Helfer.
  8. Versuchen Sie selbst ruhig zu bleiben, wenn der Erkrankte nervös und zappelig wird. Sprechen Sie beruhigend auf ihn ein und versuchen Sie herauszufinden, was er brauchen könnte.
  9. Wenn Sie Sorge haben, dass der Patient das Haus/die Wohnung verlässt, installieren Sie Bewegungsmelder.
  10. Versuchen Sie den Erkrankten nicht festzuhalten, das würde seinen Unmut oder seine Aggressivität nur fördern.
  11. Wenn Sie keinen Ausweg finden, ziehen Sie eine medikamentöse Therapie in Betracht.

Generell ist wichtig, den Tagesablauf gut zu beobachten, denn wenn es an manchen Tagen besser ist, finden Sie vielleicht Ursachen, die Sie dann eventuell reduzieren könnten.

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