Tipps für mehr Sicherheit im Haushalt
Beim Thema Sicherheit im Haushalt gilt es weder den Teufel an die Wand zu malen, noch auf die leichte Schulter zu nehmen. Je fortgeschrittener die Erkrankung ist, umso wichtiger ist es Adaptionen in den eigenen vier Wänden durchzuführen.
Sie sollen allen Beteiligten mehr Sicherheit geben und gleichzeitig die Selbständigkeit des Erkrankten nicht einschränken. Wichtig ist, nur so viel zu verändern, wie das Krankheitsstadium erfordert, um das Selbstwertgefühl zu erhalten. Hier ein Überblick über mögliche Gefahrenquellen, welche Maßnahmen notwendig werden können und woran es zu denken gilt.
- Entschlacken Sie die Räume und reduzieren Sie eventuell unnötiges Mobiliar, damit mehr Platz ist und mögliche Stolperfallen wegfallen. Besonders Teppiche sind häufig im Weg.
- Beschriften Sie Türen und Kästen. Manchen helfen Beschriftungen, bei fortgeschrittener Demenz sind Fotos oder Piktogramme für WC/Bad hilfreicher. Mitunter entfernen Sie Türen, die nicht gebraucht werden.
- Die Haustüre kann mit einem Bewegungsmelder versehen werden, wenn Ihr Angehöriger dazu neigt, die Wohnung zu verlassen und nicht wieder zurückfindet.
- Besonders in der Nacht sind Nachtleuchten empfehlenswert. Insbesondere der Weg zur Toilette sollte gut ausgeleuchtet werden. Aber auch am Tag sind zB schlecht beleuchtete Korridore nicht optimal.
- Feste Griffe und rutschfeste Matten sind in Badezimmern und sonstigen Nassräumen sinnvoll. Eine ebenerdige, barrierefreie Dusche ist die beste Alternative und sicherer als die Benutzung von Badewannen.
- Versperren Sie ätzende Reiniger, Wasch- und Spülmittel sowie Tuben, in denen keine Lebensmittel sind. Dasselbe gilt für Medikamente. Auch die Schuhcreme kann mitunter auf der Zahnbürste landen, wenn diese etwa in der Nähe des Badezimmers aufbewahrt wird.
- Offene Feuerstellen, wie Ofen oder Kamine, laden zum Zündeln ein. Bewahren Sie Zündhölzer und Feuerzeuge an sicheren Orten auf.
- Versehen Sie den Küchenherd mit einer Abschaltautomatik.
- Entfernen Sie Riegel von Bad und WC, sofern diese nur von innen zu öffnen sind.
Für alle Maßnahmen gilt: verändern Sie nicht zu Vieles gleichzeitig. Lassen Sie sich immer Zeit, denn zu rasche oder gravierende Veränderungen können den Erkrankten leicht verunsichern.